Lebenslauf

La Pasión Turka Indiana Jones – Wie wir uns fanden…

Auf der Suche nach einem Hund, der vor allem die Charaktereigenschaften Ausgeglichenheit, Ruhe, da ich ihn zur Arbeit mitnehme, aber auch Bewegungsfreudigkeit und Trittsicherheit in unwegsamem Gelände mitbringen sollte, sind wir 2017 auf den Spanischen Wasserhund (Perro de agua español) gestossen.

Da in der Schweiz zu jenem Zeitpunkt keine Welpen abzugeben waren, wurden wir von der Perro-Zuchtwartin in der Schweiz an eine spanische Kollegin verwiesen. Wir nahmen mit ihr Kontakt auf, besuchten sie und erklärten ihr, welche Art von Hund wir wollten. Sie versprach uns, sich zu melden, sobald sie einen Hund hätte, der unseren Vorstellungen entspreche. Einige Monate später kontaktierte sie und und bot uns La Pasion Turka Indiana Jones an.

Wir sagten freudig zu und reisten mit dem Auto nach Katalonien, um «Indi», der gerade sechs Monate alt geworden war, in Empfang zu nehmen. Nach ein paar Tagen in Katalonien, während deren sich «Indi» an uns und wir uns an ihn gewöhnten, trafen wir uns auch nochmal mit der Züchterin und reisten dann zu Dritt nach Hause zurück.

Nach der Rückkehr hatten wir noch eine Woche Ferien und «Indi» konnte sich in Ruhe an sein neues Zuhause gewöhnen. Er lebte sich gut ein, lernte sein neues Revier kennen und gewöhnte sich an unseren Lebensrhythmus. Schon bald nahm ich ihn zum ersten Mal mit ins Büro, wo er meinen Arbeitsplatz (=seinen Schlafplatz) sowie meine Bürokolleginnnen und Bürokollegen kennenlernte.

«Indi» wird bald zwei Jahre alt und ist seit Anfang Juni 2017 bei uns. Wir haben schon Vieles miteinander erlebt und haben mit ihm den für uns absolut idealen Hund erhalten.

Unser perro de agua español (pdae) La Pasión Turka Indiana Jones hatte, wie jeder Junghund, seine Phasen, in denen gewisse Sachen plötzlich schwieriger wurden, plötzlich neue Schwierigkeiten oder Verhaltensweisen auftauchten, die vorher nicht da waren etc. Ich erzähle kurz, was wir erlebt haben: Zu Beginn unseres Zusammenlebens hatte «Indi» Angst, im Dunkeln nach Draussen zu gehen – so war die letzte kurze Pipi-Runde vor dem Schlafen jeweils ein ziemliches Abenteuer, bei dem viel Überredungskunst nötig war, um den Hund davon zu überzeugen, dass er doch bitte kurz pinkeln solle, so dass man wieder zurück konnte. Zudem fürchtete sich «Indi» vor anderen Hunden und zwar zunächst unabhängig von deren Grösse – dies, obwohl er mit vielen Hunden und auch verschiedenen Rassen aufgewachsen war. Nach und nach lernte er, dass fremde Hunde grundsätzlich nicht einfach Gefahr bedeuten, sondern, dass man differenzieren muss: Es gibt (meistens etwa gleichgrosse, oder auch kleinere, ebenfalls jüngere) Hunde, mit denen man spielen darf, dann gibt es solche, an denen man einfach vorbeigehen muss.

Dies kann verschiedene Gründe haben: Zum Beispiel, weil sie zu alt sind und nicht spielen wollen, weil sie Angst haben, weil es ebenfalls unkastrierte Rüden sind, oder auch einfach, weil es halt, aus welchem Grund auch immer, grad nicht passt. Unser «Indi» hat eine starke Jagdleidenschaft. Zu Beginn zeigte sich dies, da wir in der Stadt wohnen, vor allem bei den Tauben, welche unsere Terrasse und den Krähen, welche die Felder belagern. In der Zwischenzeit ist es so, dass alle Katzen, ausser denen, die er kennt, prinzipiell gejagt werden. Ebenso verhält es sich im Wald und oberhalb der Waldgrenze mit den Murmeltieren (zu schnell hatte er die Verbindung zwischen Pfiff und Murmeli hergestellt…).

Wir haben von Beginn weg Privatstunden bei einem Hundetrainer genommen. Es zeigte sich schnell, dass die Zusammenarbeit mit dem Hundetrainer für uns das Ideale war und «Indi» machte schnell die gewünschten  Fortschritte. Zwei Monate nachdem wir «Indi» hatten, begannen wir mit dem sog. «Schnüffeltraining», wir bildeten «Indi» auf der Nase aus und machten mit ihm Objektsuche. Dies machen wir bis heute einmal die Woche und es macht uns allen sehr viel Spass.

Regelmässig unternehmen wir ausgedehnte Spaziergänge, Wanderungen und Bergtouren, wo auch mal ein paar Kraxeleien dazukommen. Dazwischen gehen wir in die Agility-Halle oder machen im geeigneten Gelände Mantrailing. Es ist einfach wichtig, dass der Hund immer wieder unterschiedlich beschäftigt und gefördert wird, damit ihm nicht langweilig wird. Der perro de agua español ist ein neugieriger, stets interessierter und arbeitsfreudiger Hund, der vielfältig gefördert werden soll, damit er ein  ausgeglichenes Wesen kriegt.

Das Wichtigste für «Indi» ist, sowohl zuhause als auch im Büro, oder wo auch immer wir uns befinden, dass er uns die ganze Zeit im Blick hat. «Indi» ist zu einem Schatten geworden und manchmal auch zu einem Stolperstein, der immer genau dort steht, wo man gerade hinwill. Daran muss man sich gewöhnen und mit dem muss man klar- kommen. «Indi» kann aber auch sehr gut mal ein paar Stunden alleine zuhause bleiben, oder mal im Auto warten, wenn wir irgendwohin gehen, oder etwas erledigen müssen

 

Diese zwei Begriffe beschreiben «Indi» sehr gut. Drinnen verhält er sich ruhig, unauffällig, leise und diskret, liebt es aber, wenn man ab und zu mit ihm spielt. In der Stadt ist er ebenfalls ruhig, man kann mit ihm shoppen gehen (dann legt er sich einfach hin und wartet) und er liebt alle Arten von öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug, Bus, Tram, Gondel, Schiff etc.).

Draussen ist er aufmerksam, sehr lern- und arbeitsfreudig, spielt und bewegt sich gerne, er liebt Herausforderungen und mag es, immer wieder neue Umgebungen zu entdecken. In den Bergen ist er überaus trittsicher unterwegs, er ist sehr beweglich und reaktionsschnell, klettert wie eine Ziege auf Bäume und Felsen und schwimmt auch immer wieder gerne mal in einem Bergsee oder in einem Bächlein.

Mit einem Hund (und mit Tieren allgemein) kriegt man einen neuen Blick auf die Welt: Wo hat es Grünflächen zum Rumtollen, wo stehen Bäume, wo befinden sich die Robidog-Säckchen bzw. die nächsten Abfalleimer? Dies ist mit «Indi» nicht anders: Dank seiner Neugierde (Was war das denn jetzt für ein Geräusch? Woher kam das genau? Was macht dieser Mensch genau dort auf der Bank: Warum sitzt er einfach still und starrt auf sein Handy? Weshalb bewegt er sich nicht wie ein normaler Mensch? etc.) orientiert man sich neu und passt sich zwangsläufig seinem Vierbeiner an: Man meidet enge Passagen, freut sich über eine grüne Rasenfläche und einen Brunnen mit klarem, sauberen Wasser, wo der Hund trinken darf und ist froh, wenn der Hund nach dem Spaziergang sich müde, zufrieden und entspannt ausruht.

Was hat sich in meinem Leben mit Hund geändert?

Mit einem Hund (und mit Tieren allgemein) kriegt man einen neuen Blick auf die Welt: Wo hat es Grünflächen zum Rumtollen, wo stehen Bäume, wo befinden sich die Robidog-Säckchen bzw. die nächsten Abfalleimer? Dies ist mit «Indi» nicht anders: Dank seiner Neugierde (Was war das denn jetzt für ein Geräusch? Woher kam das genau? Was macht dieser Mensch genau dort auf der Bank: Warum sitzt er einfach still und starrt auf sein Handy? Weshalb bewegt er sich nicht wie ein normaler Mensch? etc.) orientiert man sich neu und passt sich zwangsläufig seinem Vierbeiner an: Man meidet enge Passagen, freut sich über eine grüne Rasenfläche und einen Brunnen mit klarem, sauberen Wasser, wo der Hund trinken darf und ist froh, wenn der Hund nach dem Spaziergang sich müde, zufrieden und entspannt ausruht.